Wie es ist zurück zu sein und was seit dem passiert ist

Ich kam also am 12.9.16 wieder. Ich hatte etwas mehr als 2 Wochen, bevor die Uni los ging und ich hatte noch keine Wohnung und war noch nie in Magdeburg, wo ich ja dann studieren würde. Aber ich habe es geschafft und ein kleines 1-Zimmer-Apartment für mich gefunden (mit der Hilfe meiner Eltern natürlich) und bin umgezogen. Hier in Magdeburg habe ich seit letztem Herbst/Winter einen Job bei Bosch als Werksstudent und studiere Medizintechnik an der Otto-von-Guericke-Universität. Es läuft ziemlich gut und meine Komilitonen sind echt nett. Ich habe neue Freunde gefunden und habe natürlich meine ganzen alten Freunde wiedergetroffen. Jedes mal, wenn ich wieder bei meinen Eltern bin, habe ich viel zu tun, denn ich treffe Freunde in der Heimat, gehe zur Feuerwehr… und ich habe viele Freunde. Es ist also immer was zu tun 😀 Meine Arbeit macht mir auch Spaß 🙂 Ich war im vergangenen Jahr Ski-Fahren mit Maria (dem vorherigen Au Pair), habe Lina (meine Freundin aus den USA) in ihrer neuen Stadt, Freiburg, besucht und habe Dresden für mein Studium besucht 😀

Aber es ar auch hart. Ja klar, am Anfang waren alle aufgeregt, dass ich zurück war, doch dass ebbte schnell ab. Ist ja auch logisch, das Leben muss weitergehen, doch alle haben mich wie die Person behandelt, die ich war, bevor ich in die USA ging. Ich hatte mich allerdings sehr verändert und Angst, dass ich wieder zu der Person werde, die ich vorher war 😦 Deswegen war es gut, dass ich umgezogen bin, denn dort kannten mich die Menschen vorher nicht und ich konnte mich nicht zurückentwickeln 😀 Ich fahre dennoch gerne wieder zurück. Am meisten nervt mich noch immer die Tatsache, dass die Deutschen einfach unfreundlich sind. Man kann nicht einfach auf der offenen Straße zu jemandem sagen, dass einem das Kleid gefällt oder so. Da wird man direkt komisch angeschaut -.- Meine Freunde fanden es zu Beginn sehr amüsant wie ich sprach, denn anscheinend hatte ich den Akzent eines Amerikaners, der Deutsch spricht 😀 und ab und an verwendete ich mal ein englisches Wort, weil es mir schneller einfiel als das deutsche 😀

Am härtesten war aber die Tatsache, dass man „ersetzt“ wurde. Nun gab es ja ein neues Au Pair in meiner Gastfamile und Samantha und Jeff würden bald heiraten und ich konnte nicht da sein 😦  Andererseits war es aber auch richtigcool mit Maria darüber sprechen zu können, weil sie im Prinzip genauso tickt und die selben Erfahrungen mit unserer Hostfamily gemacht hat 😀

Genauso wie in dem Sommer, in dem ich wegflog, war ich auch dieses Jahr wieder in Dahme und habe dort die Kinder betreut.

Leute, die mich vor meiner Abreise schon kannten und auch meine Arbeitskollegen, sagen manchmal immer noch, dass man merkt, dass ich ein Jahr woanders gelebt habe und erwachsener geworden bin.

Bevor ich nach Nord-Amerika ging, war ich nicht der größte Fan der USA. Das hatte sich natürlich geändert während ich dort war. Dennoch habe ich immer dagegen gehalten, wenn meine Gastfamilie mit den USA angegeben haben und sie meinten, dass es die beste Nation der Welt sei. Ich hasse das noch immer. Nun, nach einem Jahr, bin ich gemischter Meinung. Ich sehe defintiv einige gute Seiten an den Vereinigten Staaten, aber ich sehe auch viele Probleme, an denen sie arbeiten sollten. Ich sehe generell die ganze Erde weltoffener.

Ich hätte übrigens nie gedacht, dass Trump Präsident werden würde. Gut, man muss dazusagen, dass ich in Kalifornien gelebt habe und da keiner für den gestimmt hat 😀 Ich denke, es lag einfach daran, dass die Menschen sehr deprimiert waren mit der aktuellen Politik und deswegen aus Trotz Trump gewählt haben. Ähnlich wie viele Deutsche die AfD wählen.

Übrigens, ich weiß, es klingt doof, aber ich vermisse es, so viel Geld zu haben. Ja, ich gehe arbeiten und so, aber ich kann nicht jedes Wochenende verreisen und ich gönne mir keinen $4-Kaffee mehr oder einen $7-Smoothie und wenn ich mal essen gehe, dann ist es schon etwas besonderes. Mit Lina hab ich das damals ständig gemacht. Wir hatten es ja auch (so dumm wie es klingt), weil wir genug verdienten und eigentlich nichts ausgeben mussten.

Wenn mich Leute fragen, ob ich es nochmal machen würde: Definitiv! Es war eine super Erfahrung und ich habe viele Freunde und eine neue Kultur kennengelernt! Es war einfach unglaublich und ja, ich werde auch bestimmt nochmal woanders studieren 😀

This is what I texted my old LCC when she asked me how it felt to be back:

Love it!  😀 I started studying and moved to another city 🙂 Biomedical engeneering is really interesting but it´s also getting hard now. It´s maths, it, electronics… 😮 but I also made new friends. It helps to start a new chapter because when I came back home it was overwhelming. Everyone was excited that I am back and I personally changed very much but after a while I realized that nothing else changed and that I became the person that I was before I left which I didn´t like 😞 because my friends treated me like I was the same person. So I am glad that I am living in another city where I am hanging around with new people that just know my „new me“ 😀
Well I still love all my friends but it´s good not to see them all the time and the person that I became in the US. All in all I can say that the year as an au pair made me even more open-minded and in Germany you don´t just talk to people somewhere like you do in the states which I dont like and really miss here back home.

When I came back my friends thought that the way I was talking was quite funny. It must have been the way of forming my sentences and pronouncing german words. They said that I had an American excent 😀 Some people who knew me before my gapyear or new colleagues sometimes say that they notice that I have been to the US. They say it is my personality. I don’t know 😀

Since that I moved in a short period of time to Magdeburg where I am studying right now. I  have made a bunch of new friends and everytime I am back at my parent’s house I have a full schedule meeting up with my other friends and everyone else 😀 There is always so much to do 😀 Since last fall/winter I am working for Bosch and it’s fun.

In the last year I also met Maria in Austria and we went skiing and I traveled to Freiburg to meet Lina, remember the au pair from Woodland? With my class mates I visited Dresden and I spend two weeks at the camp at the baltic sea.

In general I would say that this year made me even more open-minded. I have to say I haven’t been the biggest fan of the US. It wasn’t even my first choice for the au pair year but I started to see a lot of thinks that I really liked. When I came back I really missed the USA especially the way people treat each other and I would always tell people about it (they started to become annoyed) kinda how I always reacted when Americans praised their nation to be the best. Now, after a year being back in Germany I still see a lot of good thinks in the US and a lot of things that I miss but I can also see a bunch of thinks that they have to work on. There is so much short-sightedness and not a lot of modesty. Americans are from my point of view too patriotic and some even say that other countries should not be patriotic because of their history (like us Germans) which I think is ridiculous!

And let’s face it: I miss the money! I had so much money, I could buy a $4 coffee and later I would eat some sushi with Lina and then we would drink a $7 smoothie… I was able to travel every weekend… Well, everything has an end 😀

Anyway. If people would ask me whether I would do this again, I would definetly say: YES! It was the best experience I could made! I love travelling and I love meeting new, open-minded people!

 

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